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Reklame & Corporate Identity

Der Name Junkers - Synonym für Erfindergeist.

Professor Hugo Junkers gilt als einer der wesentlichen Wegbereiter der heutigen modernen Luftfahrt. Sein Name und seine Unternehmungen standen schon zu Junkers‘ Lebzeiten als Synonym für technischen Fortschritt, Innovation und Erfindungsgeist. Dabei hat sich Junkers schon frühzeitig um eine gezielte Reklame in der Selbstdarstellung seiner Unternehmen gekümmert, d.h. gezielt Werbung und Imageaufbau betrieben.

Reklame & Corporate Identity
  • REKLAME & CI

    Markenzeichen

  • JAHRESANGABE

    1916

  • TYP

    "Fliegenden Menschen"

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Die Unternehmensgeschichte von Junkers fällt in die Frühzeit der Reklame, die sich Ende des 19. Jahrhunderts als eigenständige, theoretisch fundierte Designdisziplin herausbildete. Daher spiegelt das Corporate Design, für Junkers war es die „Konzernpropaganda“ mit Reklameatelier und Nachrichtendienst, in anschaulicher Weise ein Stück deutscher Kulturgeschichte wider.

Markenzeichen einer Epoche

Bereits bei der Gründung der ersten Firma durch Hugo Junkers spielte sein Namenszug eine wichtige Rolle: „Hugo Junkers – Zivilingenieur Dessau“ hieß das Unternehmen mit Sitz in Mieträumen der „Centralwerkstatt Dessau“, mit dem er vor allem sein Kalorimeter-Patent verwerten wollte. In der Folge wurde der Name Junkers zur Firmenphilosophie. Man stellte ihn stets in Verbindung mit wissenschaftlich-technischem und kulturellem Höchststand, mit Fortschrittsglauben und Qualität. Auf diese Weise wurde Junkers zum Markenzeichen einer Epoche: „Wir sehen in den Junkers-Werken ein glänzendes Bild modernster Technik und technisch-wissenschaftlicher Forschungsarbeit, ein Institut hoch qualifizierter deutscher Arbeit … – eine Denkfabrik!“ bemerkte selbst Reichspräsident Friedrich Ebert während seines Besuches in den Junkerswerken am 6. Dezember 1922 in Dessau.

Forschung bedeutete für die Junkerswerke Existenz und Innovation zugleich. Dabei spielten die gestalterischen Medien wie Fotografie, Grafik und Modelle in der reklameseitigen Umsetzung der Forschungsergebnisse in die Fertigung eine wesentliche Rolle. Die Darstellung der Junkers-Forschungstätigkeit setzte bei den Kunden bzw. Benutzern Akzente des Vertrauens und der Zuverlässigkeit, sie wurden mit Sach- und Fach-Kompetenz gleichgesetzt. Dadurch konnten Vorurteile wie die allgemeine Hilflosigkeit gegenüber der Technik und ihrer Neuerungen abgebaut bzw. auf ein Minimum reduziert werden.

Der „Junkersgeist“

Die zahlreichen Auszeichnungen, Medaillen, Urkunden und Würdigungen, die Junkers-Erzeugnisse auf internationalen Ausstellungen, Messen und Präsentationen zwischen 1893 und 1933 erhielten, sprechen für die Richtigkeit dieser Reklame. Nicht nur die Kunden, auch die Junkers Mitarbeiter waren stolz auf ihre geleistete Arbeit und auf ihre Firma. Es entwickelte sich ein sprichwörtlicher „Junkersgeist“. Junkers selbst sagte dazu am 3. Februar 1929 während einer Ansprache: „Der Name Junkers gehört nicht mehr mir oder meiner Familie, sondern er ist Eigentum des Werkes und all seiner Mitarbeiter geworden“. Die Erfolge und Leistungen der Mitarbeiter wurden somit auch Eigentum des Namens Junkers, d. h. auch kreative Leistungen, ob technischer, logistischer oder gestalterischer Art, ob eine Idee, Musterschutz, Patent oder praktischer Nutzen. Auch das gehört zum Corporate Design. Und so ist Design für Junkers stets ein Design unter dem Namen Junkers.

Der fliegende Mensch: Junkers‘ Markenzeichen

Der erste Entwurf für ein symbolhaftes Markenzeichen für die Junkerswerke entstand 1916 für das Flugzeugwerk. Friedrich Peter Drömmer, ein expressionistischer Maler und Leiter des Junkers-Reklameateliers, entwarf 1924 den „Fliegenden Menschen“ in Form eines abstrakten Symbols – ein Markenzeichen, das in verschiedenen Varianten patentrechtlich geschützt und ab 1925 als eingetragenes Warenzeichen der Junkerswerke im Gebrauch war.

Bis zu diesem Zeitpunkt verwendete man im wesentlichen Wortzeichen: Junkers, Prof. Junkers, Junkers & Co. und anderen Kombinationen. Auch unterlag die typografische Gestaltung dem jeweiligen Zeitgeschmack. Zeitweilig war es auch üblich, das Initial „J“ als Markenzeichen zu benutzen. Ebenso verwendeten die einzelnen Unternehmen der Junkerswerke zeitgleich verschiedene Schrifttypen. Sie charakterisieren einen zeitlichen und stilistischen Wandel, den das Junkers-Wortzeichen von 1892 bis 1935 durchlebt hat. Auch die Wortzeichen waren als Marke eingetragen. Die Hausfarbe der Junkerswerke, speziell die im Flugzeug- und Motorenbau, war ein Blauton, dem als zweite Farbe zeitweilig gelb zugeordnet wurde. Diese Farbkombination in der Reklame des Junkers-Luftverkehrs geht auf den PR-Chef Andreas Fischer von Porturzyn zurück. Die Farben der heutigen Lufthansa AG erinnern an diese Zeit.

Auch nach dem erzwungenen Ausscheiden von Hugo Junkers im Oktober 1933 änderte das Junkers-Unternehmen zunächst nicht das Markenzeichen. Erst nach dessen Tod am 3. Februar 1935 wurden die Junkers Flugzeug- und die Motorenwerke vom Reichsluftfahrtministerium zum Konzern JFM (Junkers Flugzeug- und Motorenwerke) zusammengelegt, und mit den Junkers-Erben wurde eine Neuregelung getroffen. Der Staatskonzern JFM durfte das Markenzeichen des „Fliegenden Menschen“ nur noch ohne den Schriftzug Junkers verwenden. Das ursprüngliche Markenzeichen verblieb bei den Junkers-Erben. Auch die Farben veränderten sich für den JFM-Konzern. Das ursprüngliche Preußischblau wurde ab 1935 durch einen helleren Blauton mit einem leichten Anteil an Türkis ersetzt. Als zweite Farbe kam ein Silberton hinzu, der das Metall der Flugzeuge und Motoren symbolisieren sollte.

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